Das Prostataspezifische Antigen (PSA) ist ein Eiweiß, das natürlicherweise ausschließlich in der Prostata produziert wird.
Der PSA-Wert im Blut ist von vielen Faktoren abhängig. Männer mit einer großen Prostata haben meist auch einen höheren PSA-Wert. Durch Kompression oder Entzündung kann der Wert teilweise sehr deutlich erhöht sein. Ein alleiniger Wert ist deshalb nicht sehr aussagekräftig.
Die Halbwertszeit im Blut des PSA-Wertes beträgt 2,5-3,5 Tage. Daher sollte eine Woche vor Bestimmung des Wertes auf ausgedehnte Radtouren und Geschlechtsverkehr verzichtet werden.
Mit der Bestimmung der PSA-Dichte unter Berücksichtigung der Beschwerden, des Tastbefundes, des PSA-Wert Verlaufs sowie ggf. des Anteils an freiem PSA, kann die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen eines Prostatakarzinoms bestimmt und die Notwendigkeit einer Prostatabiopsie abgeschätzt werden.
Der Grenzwert von 4,0ng/ml wurde willkürlich nach Auswertung der PSA-Werte bei Männern mit und ohne Prostatakarzinom festgelegt. Bei alleiniger Bestimmung das PSA-Wertes ohne Berücksichtigung des Prostatavolumens und Tastbefundes würden insbesondere bei jüngeren Männern mit kleiner Drüse einige Karzinome im Frühstadium übersehen, sowie sehr viele Patienten ohne Krebs erheblich verunsichert bzw. viele unnötige Prostatabiopsien durchgeführt. Das ist der Grund, warum die Bestimmung des PSA-Wertes in der Literatur so kontrovers diskutiert wird.
Ein erhöhter PSA Wert bedeutet also nicht in jedem Fall das Vorliegen einer bösartigen Erkrankung. Ohne den PSA-Wert kann das Prostatakarzinom nicht im Frühstadium erkannt und rechtzeitig behandelt werden.
Daher ist die Bestimmung des PSA-Wertes so wichtig für die Vorsorge. Wie oft das PSA bestimmt werden sollte, ist abhängig vom Wert.
Eine ausführliche Beschreibung über das prostataspezifische Antigen finden Sie bei Wikipedia.